Digitalstrategie im öffentlichen Sektor

Auch bedingt durch die E-Government-Gesetze von Bund und Ländern stehen deutsche Städte und Kommunen vor der Herausforderung, ihre digitalen Initiativen zukunftssicher aufzustellen. Maßnahmen und Initiativen der verschiedenen Stakeholder sollten in einer Strategie unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters so zusammengeführt werden, dass die Interessen von Bürgern, Mitarbeitern, Unternehmen und (über)regionalen Partnern sowie regulatorische Vorgaben von Bund und Ländern gewahrt werden. Ein im Verhältnis zur freien Wirtschaft eher knappes Budget erforderte ein besonders effizientes Vorgehen, das trotzdem die Belange der verschiedenen Interessengruppen einer Kommune berücksichtigt.

In diesem Kontext wurde inditango beauftragt, den Prozess der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie innerhalb einer Großstadt in NRW prozessual zu unterstützen sowie inhaltlich zu begleiten.

Öffentlicher Sektor

Eine Großstadt in NRW plant die zukunftsfähige Ausgestaltung einer ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie. Die Digitalisierung, als ganzheitlicher transformativer Entwicklungsprozess verstanden, erfasst dabei alle Sektoren einer Kommune inkl. der Eigenbetriebe, z.B. Stadtwerke, städtischen Verkehrsbetrieb oder die Wirtschaftförderung.

Schlüsselfragen

  • Welche übergeordneten Anforderungen stellen dieAnforderungen der digitalen Transformation an die Stadtverwaltung und die städtischen Teilorganisationen?
  • Wie lassen sich die Digitalisierungsinitiativen der verschiedenen Ressorts und kommunalen Träger optimal zusammenführen, um einerseits Synergien zu erzeugen und andererseits spezifische individuelle Anforderungen zu erfüllen?
  • Wie gelingt eine erfolgreiche Digitalisierung unter Berücksichtigung knapper Budgets der öffentlichen Verwaltung?

Vorgehen

Unter Berücksichtigung der Grundprinzipien der Smart City Charta des Bundes wurde die Digitalisierungsstrategie interdisziplinär ausgearbeitet. In dem Prozess wurden unter Einbezug von Verwaltung, Wirtschaftsförderung, städtischem Klinikum, den Technischen Betrieben, den Stadtwerken und in partnerschaftlicher Diskussionen mit (über)regionalen kommunalen Partnern, Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft in interdisziplinären Workshops und Arbeitsgruppen die Chancen und strategischen Treiber der Digitalisierung diskutiert und entwickelt. Berücksichtigt wurden bereits bestehende Digitalisierungsinitiativen einzelner Ressorts, um so über die Identifikation von Synergien der verschiedenen Initiativen Effizienzgewinne für die Digitalisierung zu erzielen. Der Strategieerstellungsprozess umfasste dabei neben klassischer Visions- und Missionsbildung auf Kommunen- und Ressortebene und deren Überführung in geeignete tragfähige Maßnahmen auch die Identifikation und inhaltliche Ausgestaltung von Leuchtturmprojekten.

Kundennutzen

Als Ergebnis des Strategieprozesses entstand eine harmonisierte Digitalisierungsstrategie der Kommune durch die Festlegung und Konsolidierung übergeordneter Ziele, Identifikation und quantitative sowie qualitative Bewertung von Maßnahmen zur Zielerreichung. Die Strategie umfasste neben übergreifenden Querschnittsthemen wie der IT-Infrastruktur die Themen Verwaltung, Bürgerbeteiligung, Soziales, Wirtschaftsförderung, Bildung, kommunales Gesundheitssystem, Mobilität und Verkehr und Kultur, Tourismus und Sport. Zudem wurden organisatorische Strukturen in Form von Gremien, Beiräten und Digitalisierungsbeauftragten entwickelt, um die Realisierbarkeit der Digitalisierung zu gewährleisten.

Synergien durch Maßnahmenbündelung der Stakeholder in eine Gesamtstrategie

Ausrichtung der organisatorischen Struktur auf die Anforderungen der Digtalisierung

Nachhaltige Erfolgsmessung durch Etablierung eines Monitoring- und Evaluationssystems

Ganzheitliche Betrachtung der Anforderungen in einem komplexen Ökosystem